Das französische Viertel in Berlin
Am 10.Dezember 2019 unternahmen wir eine Exkursion zum französischen Viertel in Berlin.
Wir sammelten viele Informationen zur deutsch-französischen Geschichte, z. B. dass der Gendarmenmarkt und das Viertel drum herum extra für französische Glaubensflüchtlinge, genannt Hugenotten (=evangelisch gläubige Menschen) gebaut wurden, die 1685 nach Brandenburg kamen. Jeder 4. Berliner war damals aus Frankreich. Die Flüchtlinge brachten Obst- und Gemüsesorten mit, die man hier damals noch nicht kannte, z. B. Spargel, Bohnen, Karotten, Erbsen, aber auch Berufe wie Gärtner und Goldschmied.
Auf dem Platz gibt es viele Sehenswürdigkeiten, z.B. den französischen Dom und die französische Kirche, den deutschen Dom und die deutsche Kirche, das Schauspielhaus und das Schillerdenkmal.
Wir erfuhren, dass die beiden Kirchen und später die Dome gebaut wurden, damit die Hugenotten, den Gottesdienst in ihrer Sprache halten und sich mit den deutschen Christen nach den Gottesdiensten auf dem Markt begegnen konnten, um miteinander zu sprechen und sich kennenzulernen.
„gens d’armes“ ist Französisch und heißt auf Deutsch: bewaffnete Menschen, im brandenburgisch-preußischen Dialekt wurde das Wort zu Gendarm, was man lange als Bezeichnung für Polizist benutzte.
Bevor der Gendarmenmarkt gebaut wurde, stand dort eine große Garnison/Kaserne, in der die „gens d’armes“ stationiert waren. So erhielt der Platz seinen Namen. In der Adventszeit befindet sich dort einer der Berliner Weihnachtsmärkte.
Wir durften ihn besuchen und kritisch „beäugen“. In der Tabelle auf dem Arbeitsblatt sammelten wir Informationen in drei Spalten: schöne Geschenkidee, zu teuer, Verschwendung. Wir fanden Beispiele für alle drei Spalten und stellten fest, dass es dort einigen „Schnick-Schnack“ gibt und wir in ganz „schönem“ Überfluss leben.
Trotzdem ist dieser Weihnachtsmarkt sehenswerter als andere, die wir kennen.
Die Französische Straße war unsere letzte Station. Dort gibt es das französische Kaufhaus Galerie Lafayette. Nach einer Rallye durch das Gebäude, bei der wir Vokabeln anwendendeten und französische Bezeichnungen für Abteilungen und Produkte herausbekamen, durften wir in der „épicerie“ (Lebensmittelabteilung) ein paar Kleinigkeiten, z. B. echte französische Bonbons einkaufen.
Am Tag nach der Exkursion veranstalteten wir im Frz.-Unterricht eine „compétition“ (Wettkampf) mit Fragen zur Exkursion. In drei Teams traten wir gegeneinander an. Das Siegerteam sammelte 370 Punkte und alle erhielten einen kleinen Preis aus dem Lafayette. 😀